WiPKA-DLM-DE

Jahr:  2017
Ist abgeschlossen:  ja

Inhalt

 

Im Rahmen des vom Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG) finanzierten Forschungsprojekts WiPKA wird zur Zeit an Verfahren zur Erzeugung eines Digitalen Landschaftsmodells für den Bedarf des Bundes (DLM-DE) mit Schwerpunkt auf den Bereichen Umwelt und Katastrophenvorsorge gearbeitet. Wichtigste Grundlage hierfür sind ATKIS-Landschaftsmodelle und zusätzliche Datenquellen, wie bereits kartographisch generalisierte Vektordaten und Fernerkundungsdaten. Angestrebtes Ziel ist es, mit dem DLM-DE eine effektive Führung und Nutzung raumbezogener Daten für verschiedene Fachbereiche des Bundes zu erreichen. Durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Informationen ergeben sich Synergien vor allem im Bereich der geometrischen und semantischen Genauigkeit, der Fortführung und somit auch der Aktualität.

Am ikg wird im Rahmen dieses Projektes deshalb ein automatisches Verfahren zur vollständigen Ableitung eines CORINE Landcover Datensatzes aus dem ATKIS BasisDLM entwickelt. CLC ist ein europäisches Initiative zur flachendeckenden Erfassung von Landnutzungsarten. Zu diesem Zwecke wird das ATKIS BasisDLM automatisch in das sogenannte DLM-DE überführt. In diesem Schritt werden im wesentlichen tabellen- und regelgesteuert allen BasisDLM Flächen CLC Attribute zugewiesen. Dieser Datensatz wird dann mit Hilfe einer automatischen Modellgeneralisierung in einen CLC2006 Datensatz umgewandelt. Dabei sind folgende Bedingungen zu berücksichtigen:

  1. Unterschiedliche Mindesterfassungsgrößen von 1ha (DLM-DE) und 5ha (CLC) erfordern das Auffüllen von Löchern kleiner 5ha (abhängig von Prioritäten und Nachbarschaft)
  2. Semantische Überführung der Überlagerlagerungsflächen des DLM-DE in einen überlagerungsfreien, flächenfüllenden Datensatz
  3. Berücksichtgung nicht belegter Flächen des DLM-DE durch geometrische Anpassung von Nachbarflächen
  4. Aggregierung kleinparzelliger landwirtschaftlicher Strukturen zur CLC-Klasse „Komplexe Parzellenstrukturen (242)“

 

 

Links sehen Sie den Ausgangsdatenbestand ATKIS, in der Mitte den automatisch generalisierten Datensatz und rechts ist zum Vergleich die Referenz des CLC-Datensatzes zu sehen. Es wird deutlich, dass das automatisch abgeleitete Erzeugnis der Referenz sehr nahe kommt.