Institut für Kartographie und Geoinformatik Forschung Mobilität
Untersuchung von Kooperation in der Parkplatzsuche anhand einer mikroskopischen Verkehrssimulation

Untersuchung von Kooperation in der Parkplatzsuche anhand einer mikroskopischen Verkehrssimulation

Team:  Janek Schönwetter
Jahr:  2018
Laufzeit:  2018
Ist abgeschlossen:  ja

In innerstädtischen Bereichen und in dicht besiedelten Wohngebieten ist die Suche nach einem freien Parkplatz oft mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Die mangelnde Kenntnis über die Parkplatzverfügbarkeit führt zu langen Suchzeiten und zusätzlichem Verkehr auf den Straßen. Neue Kommunikationstechnologien ermöglichen den Austausch von aktuellen Informationen zwischen den Fahrzeugen. Durch Kommunikation von aktueller Position, der geplanten Route und dem Zielort können Fahrer bei ihrer Parkplatzsuche unterstützt werden.


In der Arbeit wird untersucht, wie sich eine Kooperation während der Parkplatzsuche auf die Such- und Gesamtzeiten auswirkt. Unter Verwendung einer mikroskopischen Verkehrssimulation wird der Einfluss einer zentralen Koordinierung der Fahrer bei der Parkplatzsuche analysiert. Ohne Kenntnis über die tatsächliche Position und Verfügbarkeit von Parkplätzen werden Fahrzeuge durch das Straßennetz geleitet, um die Möglichkeit auf einen freien Parkplatz zu erhöhen. Durch einen modellierten Mischverkehr, bestehend aus kooperierenden und nicht-kooperierenden Fahrzeugen, wird eine Koordinierung der kooperierenden Fahrer beeinflusst.


Die Ergebnisse zeigen, dass der Austausch von Positions- und Routeninformationen mit einer zentralen Instanz die Suchzeit bis zu 35 % reduzieren kann. Dabei sind die Anzahl der verfügbaren Parkplätze, die Menge an kooperierenden Fahrern sowie das Straßennetz entscheidende Einflussfaktoren auf die Suchzeiten. Sind viele Parkplätze verfügbar, hat eine Kooperation der Fahrer nur geringe Auswirkungen. Eine Kooperation führt vor allem bei geringer Parkplatzverfügbarkeit und hoher Kooperationsbereitschaft zu einer Suchzeitverminderung. Die angewandte Routenbestimmung führt jedoch, in den meisten untersuchten Fällen, zu einer längeren Gesamtzeit für kooperierende Fahrer.