Indoor-Navigation als Marketing-Konzept

Leitung:  Paelke
Team:  Juliane Bedijs
Jahr:  2009
Laufzeit:  2009
Ist abgeschlossen:  ja

Da Mobilität für die Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Markt der Navigation und mobilen Services sehr erfolgreich. Es werden immer mehr Dienste in Anspruch genommen, die die Orientierung in der Umgebung unterstützen und erleichtern.
Für mobile Anwendungen wie die Navigation ist die Position des Nutzers die essentielle benötigte Information. Im Freien hat sich die Positionierung und Navigation mit GPS durchgesetzt. Im Inneren von Gebäuden besteht jedoch kein Sichtkontakt zu den Satelliten, weshalb hier andere Verfahren eingesetzt werden müssen.
Mögliche Anwendungsgebiete für Indoor-Positionierungstechniken sind u.a. Messehallen, Flughafengebäude, Universitäten, Museen, Kliniken und Einkaufscenter. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Navigation für Menschen, die sich zu Fuß innerhalb von komplexen, unübersichtlichen Einkaufscentern bewegen und orientieren möchten. Ein Einkaufscenter-Navigationssystem soll die Orientierung erleichtern. Mit der richtigen Marketing-Strategie kann ein solches nicht nur als Dienstleistung für den Kunden, sondern auch als Instrument für das Center-Management dienen, um das Kaufverhalten zu beeinflussen.

Im Zuge dieser Arbeit werden zunächst die möglichen Techniken der Indoor-Navigation und der Visualisierung von Fußgängernavigation untersucht. Außerdem wird ermittelt, welche Informationen und Funktionen die Kunden eines Einkaufscenters von einem Navigationssystem erwarten.
Die Positionsbestimmung von Objekten und Personen innerhalb von Gebäuden kann mit verschiedenen Verfahren durchgeführt werden: Infrarot-, Ultraschall-, Radiowellen-/Funk-Positionierungssysteme sowie visuelle Positionierungssysteme. Als für diese spezielle Anwendung praktikabelste Technik erweist sich dabei das Funk-Positionierungssystem WLAN. WLAN ist bereits in vielen Gebäuden verfügbar, da es eine gängige Zugangsmöglichkeit ins Internet darstellt. Außerdem verfügen immer mehr Menschen über WLAN-fähige mobile Geräte.
Für die Visualisierung wird ein digitales 3D-Modell des Gebäudes mit seinem Innenraum konstruiert. Um die Funktionalitäten des Einkaufscenter-Navigationssystems bereitzustellen, wird eine dem verwendeten mobilen Gerät (Apple iPod touch 2G) angepasste Benutzeroberfläche angefertigt. 
Für die Umsetzung des entwickelten Konzeptes werden zunächst Szenarien konstruiert, wie sie im Einkaufscenter typischerweise auftreten können. Anhand dieser Szenarien soll aufgezeigt werden, in welcher Form ein Indoor-Navigationssystem und die dazugehörigen Funktionen zur Anwendung kommen können. Anhand dieser Szenarien wird der realisierte Prototyp von Probanden getestet und insgesamt sehr positiv bewertet, so dass eine Markteinführung vorstellbar ist. Ein Nutzen ist sowohl für Kunden als auch für die Shops und den Betreiber des Einkaufscenters gegeben.