TYPIFY

Mit Typifizierung wird der Vorgang bezeichnet, aus einer gegebenen Objektmenge einen Teil zu reduzieren, dabei aber die räumliche Verteilung der Situation beizubehalten. Beispielsweise können in einem kleinen Maßstab nicht mehr alle Gebäude dargestellt werden - sie sind also sinnvoll zu reduzieren. Diese Reduktion kann jedoch nicht zufällig erfolgen, sondern muss die räumliche Verteilung der Objekte berücksichtigen. Hierfür wurde ein Verfahren entwickelt, welches auf der Basis von Kohonen Merkmalskarten arbeitet.

Anwendung für die Gebäudegeneralisierung

Die Gebäudegeneralisierung für Maßstäbe bis ca. 1:30.000 kann durch Betrachtung von Einzelgebäuden erfolgen, indem ihre Geometrie vereinfacht wird (z.B. mit dem Programm CHANGE). Für kleinere Maßstäbe würde dies allerdings zu einer Elimination von sehr vielen Gebäuden führen, da alle Gebäudeteile unter die geforderten Mindestgrößen fallen würden.

Das Programm TYPIFY führt eine Ausdünnung des Datensatzes, gefolgt von einer größenabhängigen Symbolisierung durch: kleinere Gebäude werden durch Gebäudesymbole (hier Quadrate) dargestellt, während größere Objekte durch ihre Originalgestalt präsentiert werden.

TYPIFY ermöglicht eine automatische Generalisierung der Gebäude für beliebige Zielmaßstäbe: mit zunehmender Verkleinerung werden mehr und mehr Gebäude ausgedünnt und als Quadratsymbole dargestellt. In der Abbildung wurden Gebäude aus der ALK für die Maßstäbe a) 1:25.000, b) 1:50.000 und c) 1:75.000 automatisch generalisiert.

a)
b)
c)