Institut für Kartographie und Geoinformatik Studium Studierendenprojekte
Walkabout: Location Based Services mit Android und dem Google Phone

Walkabout: Location Based Services mit Android und dem Google Phone

Leitung:  Eggert
Jahr:  2017

Vortragsseminar

Die heutige Marktendwicklung macht es für jeden Bürger leicht sich ein Smartphone mit GPS Antenne zu einem überschaubaren Preis zu besorgen. Ausreichende Genauigkeit in der Positionierung und Leistung der Geräte machen deshalb Location Based Services (LBS) möglich und sollten als nützlicher Bestandteil der mobilen Welt genutzt werden. LBS stellen ortsbezogene Informationen zur Verfügung

LBS benötigen dafür folgende, wichtige Bestandteile:

  • Ein mobiles Gerät (Smartphone, PAD, GPS fähig)
  • Positionierung (erfolgt über GPS)
  • Mobiler Netzanschluss an das Internet
  • Dienste und Inhalte (Programme, Datenbanken usw.)

Da der laufende GPS Dienst z.B. auf Smartphones einen großen Akkuverbrauch  hat, sollten die Dienste ressourcenschonend aufgebaut sein. Weiterhin sollte auf den Speicherplatz, Rechenleistung und Bildschirmgrößen geachtet werden, je nachdem für welche Geräte die Dienste programmiert wurden.

Dienste sind in zwei Arten zu unterteilen. Proaktive Dienste reagieren auf bestimmte Ereignisse. Sie sind dauerhaft aktiv, warten jedoch auf bestimmte Ereignisse, wie zum Beispiel das Erreichen eines bestimmten Standpunktes  und führen dann eine vorgegebene Funktion aus (Vibration o.ä.). Reaktive Dienste agieren erst auf explizite Anforderung durch den Benutzer. Ein Beispiel wäre die Anforderung an das Gerät, alle Museen der Umgebung auf einer Karte anzuzeigen.

Motivation

Die Motivation für dieses Projekt war zum einen die Tatsache, dass mobile Geräte relativ günstig für jedermann erhältlich sind und damit LBS in der Tourismusbranche nützliche Anwendung darstellen können. Im Einzelnen ist es daher nicht mehr nötig einen Touristenführer oder Karten mitzuführen, die genaugenommen nicht aktueller sein können als die Informationen aus dem mobilen Internet. Anforderungen an die Anwendung sollten die Benutzung beider oben genannten Dienste sein. Proaktivität bei Standortwechsel des Users und Reaktivität auf konkrete Anforderung von Informationen durch den User.

 

Die "Roter Faden" LBS-App

Unsere Android Application, die für das Projekt erstellt wurde, dreht sich um den „Roten Faden“ in Hannover. Dieser ist ein Stadtrundgang, der an einigen Sehenswürdigkeiten Hannovers vorbeiführt.

Die App soll 3 Darstellungen zur Verfügung stellen. Eine Kartenansicht, die den Roten Faden, die eigene, durch den Benutzer zurückgelegte Strecke, die Standorte der Sehenswürdigkeiten und die eigene Position auf Grundlage von Google Maps darstellt. Desweiteren eine Informationsansicht, in der der entsprechende Wikipedia Eintrag zu der gewählten oder nächsten Sehenswürdigkeit dargestellt wird, sowie eine Listenansicht, in der alle Sehenswürdigkeiten aufgelistet werden. Dieses sollte in einer Tab Darstellung durchgeführt werden.

 

 

Informationen wie der Name, die Koordinaten oder die Webadresse des entsprechenden Artikels werden durch das sogenannte parsen aus selbst erstellten Datenbanken ausgelesen und in der App gespeichert werden. Folgt der Anwender dem Pfad und kommt in einen bestimmten Bereich um einen Punkt, wird der sogenannte „Proximity Alert“ ausgelöst, der den Nutzer durch Vibration und einer Anzeige auf der Karte hinweist („xyz ist in der Nähe“). Außerdem wird, wenn der Nutzer auf die Informationsansicht wechselt, der zur Sehenswürdigkeit passende Wikipedia Artikel geladen. Zudem können in der Karten- und der Listenansicht Sehenswürdigkeiten ausgewählt und dann optional in die übrigen Ansichten gewechselt werden, wobei dann dieser Punkt hervorgehoben wird.

Bewertung

Abschließend kann festgestellt werden, dass LBS für Tourismusangebote gut geeignet sind. Die Bildschirmgrößen bzw. die Auflösung und die Positionserfassungsgenauigkeit sind ausreichend, solange die Ansichten nicht zu überladen sind, bspw. durch zu viele Symbole auf der Karte.