Bestimmung von Treffpunkten für Mitfahrgelegenheiten und bedarfsorientierte Verkehre
Team: | Czioska, Sester |
Jahr: | 2017 |
Förderung: | DFG-Graduiertenkolleg SocialCars |
Ist abgeschlossen: | ja |
Mit fortschreitenden Mobilitätsansprüchen der Gesellschaft steigt die Auslastung der Straßen immer weiter an. Daher ist es sinnvoll, Reisende mit ähnlichen Zielen zu gruppieren und Fahrgemeinschaften zu bilden, um die Anzahl an Autos zu verringern und damit auch die Umwelt zu schonen. Insbesondere, wenn der öffentliche Nahverkehr nicht ausreicht oder aus Kostengründen nicht wirtschaftlich arbeiten kann, stellen private Fahrgemeinschaften und öffentliche bedarfsgerechte Verkehre eine Alternative zum Auto dar. Auch in Deutschland gehen immer öfter Start-Ups an den Markt, die solche Mobilitätsdienstleistungen auch innerstädtisch anbieten.
Die Frage, die sich nach einer Buchung stellt, ist die nach einem geeigneten Treffpunkt zum Zusteigen. Oft wird dabei ein Treffen "vor der Haustür" vorgeschlagen, jedoch eignet sich dieser Ort häufig nicht gut aufgrund von nicht vorhandenen Parkmöglichkeiten oder größeren Umwegen für den Fahrer. Ein Treffpunkt in Gehweite, beispielsweise auf einem Parkplatz, kann ein sicheres und komfortables Einsteigen ermöglichen. Detaillierte Kartendaten helfen dabei, auch individuelle Anforderungen zu berücksichtigen, etwa wenn es um das Vorhandensein von Sitzplätzen oder Wetterschutz geht.
Im Forschungsprojekt werden dafür zufällig erzeugte Fahrtanfragen mit Heuristiken und Ansätzen des Mixed-Integer-Programming verwendet, um sie Fahrern zuzuordnen und gleich dazu geeignete Treffpunkte auszuwählen, welche den Ansprüchen der Fahrteilnehmer genügt. Die Bilder zeigen, wie solche Vorschläge aussehen können. Der Ansatz wurde zudem erweitert um Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr, so dass die Mitfahrer auch weiter entfernte Treffpunkte mit Bus und Straßenbahn erreichen können. Eine aktuelle Studie versucht, den zusätzlichen Nutzen von einer vorherigen Gruppierung (Clustering) des Bedarfs zu analysieren.
Das Projekt ist Teil des DFG-Graduiertenkollegs SocialCars.